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  • Schritt 3 zu Deinen ersten 100K CHF Vermögen

    Schritt 3 zu Deinen ersten 100K CHF Vermögen

    Schritt 3 = Notgroschen Konto

    Willkommen zum dritten Schritt zu deinen ersten 100K Vermögen! Der dritte Schritt zu deinen ersten 100K CHF Vermögen ist meiner Meinung nach ein gefülltes Notgroschen Konto zu besitzen. Im englischsprachigen Raum ist das Notgroschen Konto meistens unter emergency fund bekannt. Der Name ist Programm: Du benötigst ab heute für Notfälle aller Art EIN Unterkonto, Sparkonto oder am besten ein zweites Konto, auf dem du für Notfälle Geld in Form von Cash also liquide Mittel parkst.

    Wofür benötigst du das? Die Grundidee besteht darin, dass du genug Bargeld bzw. Cash in der Hinterhand hast, um durch unvorhergesehene Rechnungen nicht in Schulden zu rutschen. Das passiert häufiger als du jetzt vielleicht denkst.

    Du hast bereits 3 bis 6 Nettomonatsgehälter auf einem separaten Konto, von welchem du bisher nur in echten Notfällen Geld auf dein Konto überwiesen hast? Super! Du hast Schritt 3 zu deinen ersten 100K CHF Vermögen bereits erfolgreich abgeschlossen und kannst weiter zu Schritt 4.

    Am Anfang deines Weges zu deinen ersten 100K CHF Vermögen kann ein Notgroschen Konto meiner Meinung nach auch dazu dienen, Deine eventuell noch nicht angepasste Rücklagen- und/oder Budgetplanung abzufangen und Dich dadurch davor bewahren, teure Schulden anzuhäufen. Zum Beispiel falls du ins Krankenhaus musst und auf einmal in einem Monat die komplette Franchise an die Krankenkasse bezahlen musst und du hattest hierfür vorher nicht genug Geld für alle Fälle zurückgelegt. Oder vielleicht hast du nicht genug Geld für die Steuerzahlungen zurückgelegt. Oder dein Auto geht kaputt, jedoch kannst du (auch wenn das in der Schweiz eher selten vorkommt) zur Arbeit oder Kita nur mit dem Auto kommen. Oder dein Girokonto steht in der Mitte des Monats schon bei null, du musst aber noch einkaufen gehen und drei Klarna Rechnungen bezahlen und die Kreditkartenabrechnung steht auch noch aus. Im Idealfall hast du für oben beschriebene und ähnliche Situation bereits monatliche und jährliche Rücklagen gebildet, respektive diese Ausgaben in dein Monatsbudget eingerechnet, gebildet.

    Das Ziel des Notgroschens besteht eigentlich darin, dich in «echten» unvorhergesehenen Situationen zu retten. Zum Beispiel falls deinen Job gekündigt hast ohne bereits eine neue Anstellung zu haben (davon rate ich im Allgemeinen bis auf Ausnahmesituationen ab), und du findest dann doch nicht sofort einen neuen Job – das Arbeitslosengeld beträgt in der Regel nur circa 70% deines letzten Einkommens. Achtung: Wenn du zuvor selbstständig warst, erhältst du in der Schweiz in der Regel kein Arbeitslosengeld, ausser du hast dich zuvor extra dagegen abgesichert (Quelle: https://www.ch.ch/de/arbeit/arbeitslosenversicherung/#selbststandigerwerbende-und-arbeitslosigkeit). Ein gut gefülltes Notgroschen Konto kann dir auch die Option geben, Zeit zu haben, den besten Job für dich zu suchen und zu finden, anstatt das erstbeste Jobangebot annehmen zu müssen. Im gleichen Sinne gibt der Notgroschen dir auch die Option, jederzeit dein Arbeitsverhältnis kündigen zu können, weil du weisst, dass du genug Geld auf der hohen Kante hast, um im Notfall 3 oder 6 oder gar 12 Monate davon leben zu können. Deshalb wird der Notgroschen in der sogenannten FIRE Bewegung (Financially Independent Retire Early) auch als f***-you money bezeichnet. Oder du hast einen Unfall und musst deswegen, auch nur zweitweise, in einem Rollstuhl sitzen und in eine behindertengerechte Wohnung umziehen, möchtest einen besseren Rollstuhl, als die Krankenkasse bezahlt, nutzen und dir in dieser Zeit Mahlzeiten nach Hause liefern lassen, um dir dein Leben zu erleichtern. Dafür ist der Notgroschen da!

    Ein zusätzlicher Benefit deines Notgroschens ist, dass du immer weisst, dass du für alle Fälle schnell verfügbares Geld übrighast. Das wird dir einen Stressfaktor aus deinem Leben streichen. Da viele von uns schon genug Stress im Leben haben, ist die Elimination zumindest eines Stressfaktors nicht zu unterschätzen. Gönne dir selbst diese innere Ruhe und das Selbstbewusstsein des Wissens, dass du Geld auf der hohen Kante hast!

    Auf geht’s in die Umsetzung: Eröffne heute ein Unterkonto oder Sparkonto oder am besten ein separates Konto, dessen Giro-/Debitkarte du nie benutzt und in einer Schublade verschwinden lässt. Dann richtest du heute noch einen Dauerauftrag von mindestens 25 CHF monatlich darauf ein, bis der Wert des Notgroschens mindestens 3 Nettomonatsgehälter beträgt.

    Falls Du bereits extra Cash Reserven hast, perfekt! Überweise sie auf dein Notgroschen Konto und fülle das Konto gegebenenfalls weiter auf bis du das Ziel von mindestens 3 Nettomonatsgehältern erreicht hast.

    Als Notgroschen Konto wählst du am besten ein Konto, für welches du keine Kontoführungsgebühren zahlst und am besten Zinsen erhältst. Dazu könntest Du zum Beispiel Yuh verwenden. Als Angestellte/r beim Bund kannst du dir auch bei der Sparkasse Bundespersonal (https://www.skb.admin.ch/skb/de/home.html) ein kostenloses Konto ohne Girokarte mit aktuell 0.25% Zinsen pro Jahr (Stand 10/2025) eröffnen. Am Anfang ist jedoch wichtiger, dass Du überhaupt ein gefülltes Notgroschen Konto besitzt und Du kannst immer noch später zu einer besseren Bank wechseln.

    Falls Du Dich für Yuh entscheidest (downloade die Yuh App aus dem App Store), nutze gerne meinen Code im Anmeldeprozess und wir beide erhalten 500 Swisscoins (sobald du im Anschluss an die Kontoeröffnung 500 CHF auf einmal auf das Konto einzahlst, damit erhältst du zusätzlich auch nochmal 250 Swisscoins. Swisscoins können in Bargeld umgetauscht werden und 500 Swisscoins sind aktuell circa 9.98 CHF wert, Stand 10/2025):

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    Sobald du deine durchschnittlichen monatlichen Ausgaben kennst (dazu kommen wir in einem anderen Schritt), reicht es je nach deiner Sicherheitsorientierung aus, wenn dein Notgroschen 3 – 6 Monatsausgaben beträgt.

    Du hast bereits 3 bis 6 Nettomonatsgehälter respektive – ausgaben auf einem separaten Konto, und/oder den Dauerauftrag zur Füllung Deines Notgroschens eingerichtet? Super! Du hast Schritt 3 zu deinen ersten 100K CHF Vermögen gemeistert oder bist aktiv daran und kannst weiter zu Schritt 4.

    Quelle Beitragsbild: Braňo via unsplash

  • Schritt 2 zu Deinen ersten 100K CHF Vermögen

    Schritt 2 zu Deinen ersten 100K CHF Vermögen

    Willkommen bei FinanzSchweiz – mit FinanzSchweiz bessere finanzielle Entscheidungen treffen.

    Schritt 2 = Eigenes Geld

    Eine weitere Grundbasis für deine ersten 100’000 CHF Vermögen besteht in einem vielleicht banal klingendem, jedoch wichtigem zweiten Schritt: EIGENES Geld. Wichtig ist, dass Du EIGENES Geld besitzt und dieses auf deinem eigenen Konto liegt. Ohne eigenes Geld auch kein eigenes Vermögen und keine eigene finanzielle Unabhängigkeit. Eigenes Geld ist zum Beispiel dein Lohn, den du von deinem Arbeitgeber, wenn du angestellt bist, oder von dir selbst aus deinem Unternehmensgewinn, wenn du selbstständig bist oder ein Unternehmensinhaber bist, auf dein Konto überwiesen wird oder es kann auch eine Ausgleichszahlung von deinem/r Partner:in auf dein Konto sein.

    Wie kommst Du nun an eigenes Geld? Der erste und klassische Weg ist, dass du einen Lohn, ein Gehalt brauchst. Also benötigst du entweder einen Job als Angestellte:r oder Gewinne aus deiner Selbstständigkeit oder deinem Unternehmen, aus denen du dir dann (immer!) monatlich ein Gehalt auszahlst. Wichtig ist, dass du immer ein monatliches Gehalt (mindestens ein symbolisches Gehalt von ein paar Franken) hast. Der zweite Weg, der Weg auf den wir insgesamt hinarbeiten, sind Zahlungseingänge aus Zinsen und Dividendenausschüttungen, sowie aus Kapitalerträgen, welche regelmässig auf Dein Konto eingehen.

    Falls du in einer Partnerschaft lebst und euer beider Gehalt bisher auf das Gemeinschaftskonto eingezahlt wird, gibt es meiner Einschätzung nach zwei Möglichkeiten:

    Ihr behaltet den Status Quo, euer beider Gehalt wird auf das Gemeinschaftskonto eingezahlt und jeder erhält dann auf sein eigenes Konto seinen individuellen Anteil am Gehalt. Der individuelle Anteil ergibt sich aus der Summe eurer Gehälter minus der Haushaltskosten in CHF. Klassisch gibt es zwei Möglichkeiten:

    • Ihr beide erhaltet das Gleiche, also den gleichen Betrag in CHF, egal wer wie viel verdient. D.h. die Summe, die nach den Haushaltskosten übrig bleibt, wir durch zwei geteilt und jeweils auf das individuelle Konto überwiesen
    • Ihr beide erhaltet nicht das Gleiche, also einen unterschiedlichen Betrag in CHF, sondern die Differenz zwischen dem individuellen Gehalt und den Haushaltskosten. Die Haushaltskosten können dabei entweder prozentual am Gehalt berechnet werden, z.B. 40% eures Gehalts, oder 50:50, auch bei unterschiedlichen Gehältern, aufgeteilt werden.

    Alternativ könntest du mit deinem/r Partner:in besprechen, dass du möchtest, dass eure Gehälter von nun an jeweils auf das eigenes Konto eingezahlt werden und dass jeder monatlich per Dauerauftrag (Erklärung: das ist eine monatliche, automatische Überweisung, welche du auf deinem Konto einrichten kannst, ähnlich einer automatischen Zahlung der Miete an einen Vermieter) seinen/Ihren Anteil an den Haushaltskosten, welche vom Gemeinschaftskonto bezahlt werden, auf das Gemeinschaftskonto einzahlen wirst. Auch dabei könnt ihr die zwei oben beschriebenen Möglichkeiten in der praktischen Umsetzung nutzen. Also ihr bezahlt entweder jeder die gleiche Summe auf das Haushaltskonto ein, oder eine unterschiedliche Summe. Die unterschiedliche Summe könnt ihr entweder prozentual am Einkommen oder an den gesamten Haushaltskosten festmachen.

    Falls du den Hauptteil der Care Arbeit (klassischerweise Kindererziehung und -betreuung, jedoch auch Pflege von Angehörigen) und Haushaltsarbeit übernimmst und aufgrund dessen aktuell keiner oder in niedrigerem Umfang bezahlten Arbeit als Angestellte:r oder Selbstständige:r oder Unternehmer:in nachgehen kannst, könntest du meiner Meinung nach mit deinem/r Partner:in über eine Ausgleichszahlung sprechen und verhandeln.

    Eine Ausgleichszahlung kann zum Beispiel in einem automatischen monatlichen Dauerauftrag von x CHF an dich von dem Lohn deines/r Partner:in auf dein Konto als Ausgleich dafür umgesetzt werden, dass du aktuell den Hauptteil oder einen grösseren Anteil and der Care und/oder Haushaltsarbeit übernimmst und deswegen zum einen nicht selbst oder in geringerem Umfang einer bezahlten Arbeit nachgehen kannst und zum anderen deswegen dein/e Partner:in einer (hochprozentigen) Arbeit nachgehen kann, weil DU die andere Arbeit übernimmst! Wichtig ist, dass eine Ausgleichszahlung meiner Einschätzung nach auch erfolgen sollte, wenn die Aufteilung in der Partnerschaft gewollt und bewusst so erfolgt ist. Alternativ oder zusätzlich können auch die gemeinsamen Haushaltsausgaben prozentual aufgeteilt werden oder auch komplett vom Partner:in, welche/r hochprozentig arbeitet, übernommen werden.

    Auf geht’s in die Umsetzung:

    – Suche dir einen Job mit Gehalt

    – Dein Gehalt geht auf dein Konto ein oder du richtest dir einen Dauerauftrag vom Gemeinschaftskonto auf dein Konto ein

    – Du zahlst dir ab sofort ein Gehalt aus deinen Einnahmen als Selbstständige:r oder Unternehmer:in aus, selbst wenn du dir aktuell nur einen symbolischen Betrag auszahlen kannst

    – gegebenenfalls: bespreche eine Ausgleichszahlung mit deinem/r Partner:in

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  • 10 Gewohnheiten erfolgReicher Menschen

    10 Gewohnheiten erfolgReicher Menschen

    • Eigne dir «gute», d.h. hilfreiche tägliche Gewohnheiten und Routinen an und befolge diese jeden Tag (good daily habits).

    Was sind hilfreiche Gewohnheiten? Hilfreiche Gewohnheiten, sind Gewohnheiten, die dich bei deiner Zielerreichung unterstützen. Du möchtest einen Notgroschen aufbauen? Dann könntest du zum Beispiel jeden Monat einen fixen Betrag als Gewohnheit sparen und alle deine Ausgaben tracken und regelmässig analysieren. Du möchtest dein Gewicht reduzieren? Dann könntest du dir eine tägliche kalorienkontrollierte Ernährungsweise angewöhnen und dich sportlich betätigen. Dein Leben besteht insgesamt aus dem, was du jeden Tag oder gewöhnlich tust. Das klingt gegebenenfalls etwas pathetisch, ich weiss. Gewohnheiten haben eine enorme Kraft und können dich extrem unterstützen, wenn sie denn hilfreich sind. Das Gegenteil ist natürlich auch der Fall. Deswegen lohnt es sich, seine Gewohnheiten regelmässig zu analysieren, damit dein Autopilot Modus dich zu und nicht weg von deinen Zielen führt.

    • Setze dir Ziele für jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr und langfristige Ziele. Fokussiere dich auf Deine Ziele jeden Tag (goal setting).

    Ohne Ziele gehst du das Risiko ein, dass du wie schlafwandlerisch durch dein Leben reist und dich am Ende oder auch schon zwischendurch (hallo Quarterlife/Midlife crisis) fragst, wie du eigentlich dort gelandet bist und im schlimmsten Fall viel bereust. Dem kannst du entgegenwirken, wenn du dir Ziele setzt. Es lohnt sich, sich in allen Lebensbereichen Ziele zu setzen, also nicht nur in den Bereichen Karriere und Finanzen, sondern auch in den Bereichen Gesundheit, Beziehungen/Privatleben, ggf. Spiritualität. Ziele können auch Erlebnisse, wie z.B. einmal das Nussknacker Ballett sehen, sein oder dass du schon immer Klavierstunden nehmen wollest. Viele Studien beweisen, dass die Wahrscheinlichkeit des Erreichen deiner Ziele steigt, wenn du sie zum einen aufschreibst, am besten analog auf einem grossem Papier/Board, die Ziele für dich täglich sichtbar sind, du das Plakat also z.B. sichtbar aufhängst, du dir Zwischenschritte zu deinen Zielen überlegst, und regelmässig eincheckst und reflektierst, wie du vorankommst, ob die Ziele dir noch entsprechen und was du verbessern könntest. Ich setze mir jedes Jahr zwischen den Feiertagen zusammen mit meiner Familie die Ziele für das nächste Jahr und das ist mittlerweile zu einer für mich super schönen Tradition geworden. In dem Prozess besprechen wir auch, wie viele Ziele wir erreicht haben, warum etwas gut oder nicht so gut geklappt hat und was wir nächstes Jahr anders machen wollen.

    • Entwickle dich jeden Tag weiter (self-improvement).

    Ich gebe es zu, jeden Tag ist vielleicht etwas übermotiviert und auch unrealistisch. Es geht jedoch nicht darum, jeden Tag Stunden (wenn du kannst, super!) in deine persönliche Weiterentwicklung zu stecken, sondern kontinuierlich daran zu bleiben mit dem Endziel, zumindest jeden Tag ein paar Minuten darin zu investieren und wenn es nur ein paar Minuten auf Duolingo sind, um deine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern.

    • Nutze jeden Tag einen Teil deiner Zeit dafür, deine Gesundheit zu pflegen und zu erhalten (caring for health).

    Dies kann nicht stark genug betont werden. Das Gemeine daran ist, dass Prävention am besten wirkt. Das bedeutet, am besten arbeitest du an deiner Gesundheit, bevor du jemals an irgendetwas ernsthaftem erkrankst. Das Schwierige ist dabei, dafür die Motivation aufzubringen, wenn dein Leidensdruck aufgrund nicht vorhandener gesundheitlicher Probleme quasi nicht vorhanden ist. Doch es lohnt sich. Natürlich kannst du nicht alles verhindern oder kontrollieren. Jedoch kontrollierst du mehr, als du denkst, und zumindest weisst du dann, dass du alles dir mögliche für die Erhaltung und Förderung deiner Gesundheit getan hast.

    • Nutze jeden Tag einen Teil deiner Zeit dafür, lebenslange Beziehungen aufzubauen (forming lifelong relationships).

    Ein wichtiger Teil, wenn nicht der wichtigste Teil deines Lebens sind deine Beziehungen und die Qualität dieser. Mit Beziehungen sind nicht nur deine Partnerschaft gemeint, sondern auch die Beziehung zu deinen Eltern, deinen Kindern, deinen Freunden, deinen Nachbarn und so weiter. Es gibt unzählige Studien dazu, dass eines der Dinge, die Menschen am Ende ihres Lebens am meisten bereuen, darin besteht, sich nicht genügend um ihre Beziehungen gekümmert zu haben und diese nicht prioritär genug behandelt zu haben.

    • Lebe jeden Tag in einem Zustand der Mässigung (state of moderation).

    Im Allgemeinen haben jegliche Formen der Exzesse immer früher oder später negative Folgen. Das gilt auch für beide Richtungen von Exzessen. Als anschaulichstes Beispiel ist vielleicht das Essen: Übermässiges Essen oder auch Fasten, also fast nichts essen, zehren an deinem Körper. Wenn du über einen längeren Zeitraum übermässig isst, wird dies höchstwahrscheinlich zu Übergewicht mit dann später den klassischen Folgeerscheinungen wie zum Beispiel Diabetes führen. Wenn du über einen längeren Zeitraum fast nichts isst, wird dies höchstwahrscheinlich zu Untergewicht führen, und das Risiko der Entwicklung einer Essstörung und Osteoporose steigt.

    • Erledige deine täglichen Aufgaben jeden Tag und nehme eine «Tu es jetzt»-Denkweise an (do it now – mindset).

    Es lohnt sich auf jeden Fall, Prokrastination, also das Aufschieben von Aufgaben, proaktiv zu reduzieren. Denn damit erledigst und erreichst du, was du erledigen und erreichen möchtest, in der Natur der Sache schneller oder ehrlicherweise überhaupt. Nebenbei hast du den positiven Effekt, dass du dein Stressniveau reduzierst und positiv auf dein Selbstbewusstsein und deine Selbstwirksamkeit einzahlst.

    • Beschäftige dich jeden Tag mit «reichen», d.h. hilfreichen Gedanken (rich thinking).

    Was sind hilfreiche Gedanken? Hilfreiche Gedanken sind Gedanken, die dich beim Erreichen deiner Ziele unterstützen. Beispiele hierfür sind: Ich schaffe, was ich mir vorgenommen habe. Ich kann lernen, zu sparen und zu investieren. Heute Nachmittag gehe ich zum Sport.

    • Spare mindestens 10% deines Bruttoeinkommens von jedem Gehalt (pay yourself first).

    Um einmal komfortabel in Rente gehen zu können und im Allgemeinen Vermögen aufzubauen, musst du (ja, musst du) mindestens 10% deines Bruttoeinkommens von jedem Gehalt sparen. Als kurze Wiederholung: Es ist wichtig zu verstehen, dass Sparen in diesem Kontext bedeutet, dieses Geld zu investieren, z.B. in eine dritte Säule und auf ein freies Depot zu überweisen, also dieses Geld nicht auszugeben. Sparen bedeutet in diesem Kontext also nicht, 10% deines Bruttoeinkommens auf ein Unterkonto zu legen, um damit später einen Urlaub oder ein neues Auto oder Kleidung zu bezahlen. Für diese Ausgaben machst du zusätzlich Rückstellungen auf z.B. Unterkonten. Meiner Einschätzung nach wirklich lebensverändernd ist das «pay yourself first» Konzept, also «dich selbst immer zuerst zu bezahlen». Das bedeutet, dass deine Investment Sparrate direkt nach dem Gehaltseingang vor dem Bezahlen aller anderen Rechnungen und Ausgaben abgeht. Voraussetzung für eine realistische Sparrate ist natürlich, dass du mindestens einen Überblick über die Höhe der nötigen Rückstellungen für die Steuern (!) und deine fixen Ausgaben hast. Damit meine ich, selbst wenn du gerne 5000 CHF pro Monat investieren möchtest, dein aktuelles Gehalt jedoch 6000 CHF beträgt, ist es meiner Meinung nach nicht sinnvoll, trotzdem 5000 CHF direkt zu investieren. Denn damit läufst du in die Gefahr, Schulden, auch bei der Steuerbehörde zu machen, weil dir dann die Liquidität hierfür fehlt, und das willst du wirklich nicht. Ich weiss, dass es hierüber geteilte Meinungen gibt und einige Experten sagen, das Geld wird dann schon zu dir fliessen. Ich plädiere für eine sportliche, ABER REALISTISCHE, Sparrate. Das heisst, eine Sparrate, die dich herausfordert, aber nicht überfordert und vor allem nicht dafür sorgt, dass du Mitte des Monats nur noch 5 Franken auf dem Konto hast und dir nichts mehr zu Essen kaufen kannst. Und mit jeder Optimierung deiner Ausgaben und jeder Gehaltserhöhung erhöhst du diese Sparrate dann solange, bis du dein Ziel erreicht hast. Doch 10% deines Bruttoeinkommens musst du schaffen, wirklich. Ansonsten wird es schwierig mit einer komfortablen Rente. Wenn deine (herausfordernde und realistische) Sparrate am Tag nach deinem Gehaltseingang (also in der Schweiz ist dass dann der 26. jeden Monats) mit einem Dauerauftrag automatisch abgeht, wirst du es schaffen, viel mehr zu sparen, als wenn du am Ende des Monats deine Sparrate überweist. Das funktioniert erstaunlich gut. Und warum? Einmal, weil du so das Geld nie auf deinem Girokonto siehst, und somit nicht versucht bist, es im alltäglichen Leben auszugeben. Zudem sorgt der Dauerauftrag für eine Automatisierung, sodass dein Default-Modus x-Summe «Sparen» ist, und du dich nicht jeden Monat aktiv dafür entscheiden musst. Es lohnt sich, sich selbst jede Hürde zum Vermögensaufbau aus dem Weg zu räumen, die man kann. Probiere das aus, du wirst erstaunt sein, wie viel du auf einmal zu Seite legst. Bei mir war das einer der hilfreichsten Massnahmen für meinen Vermögensaufbau.

    • Kontrolliere und manage deine Gedanken und Gefühle jeden Tag.

    Ein Gedanke und ein Gefühl sind erst einmal genau das – einfach «nur» ein Gedanke und «nur» ein Gefühl. Das bedeutet auch, dass sie nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen müssen (denn was ist die Wahrheit eigentlich überhaupt?) und dass du zu einem gewissen Grad wählen kannst, ob du dich mit x – Gedanke oder x – Gefühl weiter beschäftigen möchtest oder ob du lieber über etwas anderes nachdenken oder etwas anderes fühlen möchtest. Erfolgreiche Menschen wenden dies an. Ganz wichtig: das heisst NICHT, dass erfolgreiche Menschen keine negativen Gedanken und Gefühle haben. Sondern das heisst, dass erfolgreiche Menschen einen anderen Umgang damit haben. Und wie geht das, fragst du dich jetzt vielleicht? Eine Technik, die ich persönlich sehr hilfreich finde, ist die «Ertappen und Umschalten»-Technik, welche ich in Podcasts und Bücher der Diplom-Psychologin Stephanie Stahl aufgeschnappt habe. Ich erkläre dir im Folgenden, wie ich die Technik verstanden habe: Sobald du einen negativen Gedanken, wie z.B. «Ich kann meine Finanzen nicht managen und werde nie reich werden» denkst, d.h. sobald das in deinem Bewusstsein aufkommt, musst du als Allererstes erst einmal aktiv bemerken, dass du gerade etwas sehr Negatives über dich selbst denkst. Dieser Schritt ist oft der Schwerste, aber du kannst das üben! Sobald du bemerkt hast «puh, das ist ganz schön negativ, was ich da über mich denke», erkennst du an, dass du das bisher über dich gedacht hast und entschliesst dich im Anschluss, lieber etwas positives über dich zu denken (und ja, das ist einfacher gesagt als getan und trotzdem machbar). Warum? Weil etwas Positives über sich zu denken, zum einen hilfreicher ist und dich zum anderen über das Unterbewusstsein dabei unterstützt, das Positive in deinem Leben zu erreichen, d.h. zur Realität zu machen. In diesem Beispiel könnte das sein «Ich lerne gerade, meine Finanzen zu managen und finde heraus, wie ich reich werden kann.» Und jetzt immer wenn du dich dabei ertappst, dass wieder der negative Gedanke «x» in deinem Kopf aufgetaucht ist (also im Beispiel hier «Ich kann meine Finanzen nicht managen und werde nie reich werden»), schaltest du um und denkst den positiven Gedanken «y» (also im Beispiel hier «Ich lerne gerade, meine Finanzen zu managen und finde heraus, wie ich reich werden kann.»).

    Inspiriert vom Buch «Rich habits – the daily success habits of wealthy individuals” von Thomas C. Corley

  • Schritt 1 zu Deinen ersten 100K CHF Vermögen

    Schritt 1 zu Deinen ersten 100K CHF Vermögen

    Willkommen bei FinanzSchweiz – mit Finanzcoaching bessere finanzielle Entscheidungen treffen

    Schritt 1 = Eigenes Konto

    Die Grundbasis für Deine ersten 100’000 CHF Vermögen besteht in einem vielleicht banal klingendem, jedoch wichtigem ersten Schritt: ein EIGENES Konto. Wichtig ist, das als eigenes Konto nur ein Konto zählt, auf welchem Du alleine wirtschaftsberechtigt bist.

    Du hast bereits ein eigenes Konto? Perfekt, du hast den ersten Schritt zu Deinen ersten 100K CHF Vermögen bereits gemeistert! Du kannst weiter zu Schritt 2.

    Wenn nicht oder Du Dir unsicher bist, lies gerne weiter:

    Alleine wirtschaftsberechtigt auf einem Konto zu sein bedeutet, dass das Konto auf Deinen Namen ALLEINE läuft, dass das Geld darauf Dir gehört und niemand anderes dazu Zugang oder eine Karte hat. Dementsprechend gilt ein Gemeinschaftskonto mit Deinem/r Partner/in NICHT als eigenes Konto. Auch eine zusätzliche Karte und/oder eine Vollmacht oder nur einen Zugriff auf das Konto Deines/r Partner/in gilt NICHT als eigenes Konto. Warum? Im schlimmsten Fall können vom Kontoinhaber alle zusätzlichen (also in diesem Fall Deine) Karten, sowie Zugänge gesperrt werden, die Vollmacht entzogen und auf einem Gemeinschaftskonto alle Guthaben auf das Konto Deines/r Partner/in von ihm/ihr überwiesen werden. Das bedeutet, dass Du im schlimmsten Fall innerhalb von Minuten ohne Geld dastehen könntest. Das ist alles schon passiert. Falls Du Dir nicht sicher bist, ob Du ein eigenes Konto hast oder ein Gemeinschaftskonto oder eine Vollmacht/ Zugriff/ zusätzliche Karte auf das Konto Deines/r Partner/in, schreibe JETZT eine kurze E-Mail an Deine Bank:

    «Sehr geehrte (xbitte einfügenx) Bank,

    Bitte teilen Sie mir mit, ob das Konto mit der IBAN (xbitte einfügenx) auf meinen Namen läuft oder ob es ein Gemeinschaftskonto ist oder ob ich lediglich eine Vollmacht/zusätzliche Karte/ Zugriff auf dieses Konto habe. Vielen Dank!

    Freundliche Grüsse, xNamex»

    Natürlich kannst Du zusätzlich zu Deinem eigenen Konto ein Gemeinschaftskonto mit Deinem/r Partner/in haben, um darüber gemeinsame Ausgaben wie Miete etc. abzuwickeln. Ich habe das auch. Aber du brauchst immer auch ein eigenes Konto. Ich erwähne dies hier so eindrücklich, da ein eigenes Konto zu besitzen die Basis für Deinen Vermögensaufbau und nebenbei auch für Deine (finanzielle) Unabhängigkeit ist. Leider haben trotzdem auch in der Schweiz immer noch einige Frauen (und wahrscheinlich auch Männer) kein eigenes Konto und ich möchte dazu beitragen, das zu ändern.

    Auf geht’s: Eröffne HEUTE Dein eigenes Konto! Dazu kannst Du beispielsweise mit Deiner Identitätskarte in eine Bankfiliale gehen und dem ersten Mitarbeiter sagen, dass Du ein Konto eröffnen willst und er/sie wird das dann mit Dir zusammen machen. Oder Du klickst auf der Homepage einer Bank auf «Jetzt Konto eröffnen» und die Website führt Dich durch den Prozess. Oder du lädst die App einer digitalen Bank auf Dein Handy und die App wird Dich durch den Prozess führen. Auch in diesen Fällen benötigst Du Deine Identitätskarte.  Achtung- Falls Du als Ausländer in der Schweiz bist, benötigst du neben Deiner Identitätskarte/Reisepass auch immer mindestens Deinen Schweizer Ausländerausweis und bei den «etablierten» Bank oft auch noch Deinen Mietvertrag und Deinen Arbeitsvertrag.

    Bei welcher Bank Du am besten ein Konto eröffnest ist im ersten Moment nicht das Wichtigste. Welche Bankkonten ich nutze oder als Alternativen für sinnvoll erachte, veröffentliche ich regelmässig hier auf meinem Blog.

    Du hast jetzt ein eigenes Konto? Klasse, Du hast den ersten Schritt für Deine ersten 100’000 CHF Vermögen abgehakt!

  • AHV Rente verstehen und optimieren (Stand 10/2025)

    AHV Rente verstehen und optimieren (Stand 10/2025)

    Willkommen bei FinanzSchweiz – mit Finanzcoaching bessere finanzielle Entscheidungen treffen.

    Die Schweizerische Vorsorge stützt sich auf 3 Säulen: Die staatliche Vorsorge, die berufliche Vorsorge und die private Vorsorge. Heute schauen wir uns die erste Säule näher an. Los geht’s!

    1. Säule = staatliche Vorsorge

    Was bedeutet das?

    Die 1. Säule ist die staatliche Vorsorge. In der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) sind grundsätzlich alle Personen versichert, die in der Schweiz wohnen oder arbeiten. Die AHV hat das Ziel, den Grundbedarf der Rentnerinnen und Rentner zu sichern. Wenn die AHV-Rente nicht zur Existenzsicherung reicht, kann man sogenannte Ergänzungsleistungen beantragen, um den Lebensbedarf zu decken.

    Wie hoch ist die Rente?

    Aktuell (Stand 2024) beläuft sich die AHV-Rente auf minimal 1’225 CHF und maximal 2’450 CHF brutto pro Monat. Achtung: Wenn Du verheiratet bist, erhaltet ihr zusammen maximal 150% der maximalen AHV-Rente, also 3’675 CHF. Ab voraussichtlich 2026 wird diese Rente 13-mal jährlich ausbezahlt. Die AHV bietet online einen unverbindlichen Rechner an, mit dem Du einschätzen kannst, wie viel AHV Rente Du wahrscheinlich bekommen wirst: https://www.ahv-iv.ch/de/Merkbl%C3%A4tter-Formulare/Online-Rentensch%C3%A4tzung-ESCAL

    Die Maximalrente (= Rentenskala 44) bekommst Du nur, wenn Du für 44 Jahre (genauer ab dem 20. Lebensjahr bis zum Referenzalter von 65 Jahren) jedes Jahr Beiträge für ein durchschnittliches Einkommen von 88’200 CHF bezahlt hast. Andernfalls gibt es nur eine Teilrente (Rentenskala 1 bis 43). Jede dieser 44 Rentenskalen weisen verschiedene Rentenhöhen auf, wobei es jeweils eine Minimal- und Maximalrente gibt. Die jeweilige Maximalrente erhältst Du nur, wenn Du über alle Beitragsjahre hinweg für ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 88’200 CHF Beiträge bezahlt hast. Das heisst, für jedes Jahr, welches Du nicht eingezahlt hast oder konntest, weil Du zum Beispiel zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Schweiz wohnhaft warst, und für jedes Jahr, in dem Du durchschnittlich nicht auf das Referenzeinkommen gekommen bist, wird Dir später etwas von der Maximalrente abgezogen. Je länger diese Periode(n) insgesamt sind, desto weniger AHV Rente wirst Du bekommen. Ein fehlendes Beitragsjahr führt in der Regel zu einer Rentenkürzung um mindestens 2,3 % (oder 1/44).

    Wer kann dort einzahlen?

    Alle in der Schweiz ansässigen Personen über 17 Jahre (erwerbstätig), respektive über 20 Jahre (nicht-erwerbstätig) sind prinzipiell AHV-beitragspflichtig. Als Ausländer/in bist Du beitragspflichtig, sobald Du in der Schweiz wohnst, und kannst für die vorherige Zeit die Beiträge nicht nachzahlen.

    Personen, die in der Schweiz erwerbstätig und versichert sind, müssen von ihrem Lohn Beiträge an die AHV (Alters- und Hinterbliebenenversicherung), die IV (Invalidenversicherung) und die EO (Erwerbsersatzordnung) entrichten. Auch Nicht-Erwerbstätige müssen Beiträge leisten, ausser der Ehepartner/in entrichtet mindestens den doppelten Mindestbetrag (aktuell 1’028 CHF pro Jahr).

    Erwerbstätige Personen sind ab dem 1. Januar nach dem 17. Geburtstag beitragspflichtig und Nicht-Erwerbstätige ab dem 1. Januar nach dem 20. Geburtstag. Beiträge müssen bis zum Erreichen des Referenzalters für die Rente (aktuell 65 Jahre, Stand 2024) entrichtet werden.

    Wie viel zahlt man ein?

    Dein Arbeitgeber entrichtet für Dich die Beiträge automatisch, wenn Du angestellt bist. Aktuell (Stand 2025), zahlst Du von Deinem Lohn 5.3% (und dein Arbeitgeber zahlt weitere 5.3%, sodass der Beitrag insgesamt 10.6% des Lohns beträgt) für die AHV, IV und EO. Davon sind 8.7% für die AHV, 1.4% für die IV und 0.5% für die EO. Als Information für Dich kommen zu diesen sogenannten Sozialversicherungsbeiträgen noch ein Beitrag an die Arbeitslosenversicherung hinzu. Wie viel Du selbst absolut und relativ einzahlst, siehst Du auf deinem Lohnausweis.

    Wenn Du selbstständig bist, bezahlst Du die kompletten Beiträge selbst. Diese belaufen sich bei einem Jahreseinkommen von mindestens 58’800 CHF auf insgesamt 10.0 % (AHV 8.1%, IV 1.4%, EO 0.5%). Wenn Du weniger verdienst, gilt ein gestaffelter tieferer Beitragssatz. Diese kannst du unter https://www.ahv-iv.ch/p/2.02.d nachlesen.

    Nicht-Erwerbstätige müssen mindestens den Mindestbetrag von 514 CHF pro Jahr (Stand 2025) leisten. Die verschiedenen Ausnahmen kannst Du unter https://www.ahv-iv.ch/p/2.03.d nachlesen. Wichtig ist, dass Du diese Beiträge aktiv selbst leisten musst.

    Wie kannst Du die 1. Säule optimal für Dich nutzen?

    Um die AHV Rente optimal zu nutzen, ist es wichtig, dass Du möglichst die Kriterien für die Maximalrente erfüllst. Also solltest Du möglichst viele Jahre Beiträge leisten (ab besten durchgehend ab dem Alter von 20 Jahren) und möglichst durchschnittlich das Referenzeinkommen (88’200 CHF) verdient haben. Sei Dir bewusst, dass Du eine Rentenlücke besitzt, sobald Du diese Kriterien nicht erfüllst.

    Für bis zu 5 Jahre zuvor kannst Du Beiträge nachzahlen, wenn Du in dieser Zeit oder davor in der Schweiz wohnhaft warst. Wenn Du Beitragslücken hast, empfehle ich Dir dringend, dies zu tun.

    Du kannst überprüfen, ob Du Beitragslücken hast. Hierfür prüfst Du bei der AHV deines Kantons, ob Dein Arbeitgeber Deinen korrekten Lohn angegeben hat und Deine Beiträge korrekt abgeführt worden sind, respektive wie viele CHF in welchem Jahr auf Dein AHV-Konto eingezahlt worden ist. Hierfür kannst Du Dir bei der AHV einen sogenannten Kontoauszug bestellen: https://www.ahv-iv.ch/de/Merkbl%C3%A4tter-Formulare/Bestellung-Kontoauszug.

    Eine Möglichkeit, um Deine Rente aus der AHV zu erhöhen, ist, das Bezugsalter nach hinten zu verschieben. Das bedeutet, dass Du die AHV-Rente statt mit dem Referenzalter von 65 Jahren erst bis zu 5 Jahre später beantragst. Somit zahlst Du länger ein und erhältst damit eine höhere Rente aus der AHV. Spätestens mit 70 Jahren (Stand 2025) musst du jedoch die AHV-Rente beantragen. Details erhältst Du unter anderem hier: https://www.ahv-iv.ch/p/3.04.d#:~:text=Haben%20Sie%20das%20Referenzalter%20erreicht,um%20h%C3%B6chstens%20f%C3%BCnf%20Jahre%20aufschieben.

    Wenn Du durch diesen Prozess geführt werden möchtest und noch besser verstehen willst, was in Deinem Kontoauszug steht und wie Du Deine AHV Rente verbessern kannst, dann melde Dich bei mir für ein unverbindliches kostenloses Kennenlerngespräch für ein Finanzcoaching.

    (Quellen: https://www.ahv-iv.ch/de,  https://www.bsv.admin.ch/bsv/de/home/glossar.html, Minimalrente, Maximalrente und Plafonierte Renten in der AHV (1).pdf)